Nur noch ein Tag bis zur offiziellen Neueröffnung der Fotogalerie C/O Berlin im ehemaligen Amerikahaus am Bahnhof Zoologischer Garten.
Der letzte Rollrasen und

die letzten Kabel wurden verlegt,

die letzten Bilder gehängt.
Bereits diese Momente sind eindrucksvoll, bevor zukünftig ab dem morgigen Donnerstag, den 30.10.2014 um 16 Uhr die Türen für die Fotoaufnahmen von internationalen Künstlern und von Nachwuchskünstlern geöffnet werden.
Mit der Eröffnung werden gleich 4 Ausstellungen parallel auf den 2 Etagen zu sehen sein. In einer Ausstellung können die Aufnahmen des Deutsch-Amerikaners Will McBride
betrachtet werden, dessen Fotografien bereits 1958 in der ersten Ausstellung des Amerika Haus präsentiert wurden. Nun zeigt diese erste Ausstellung nach der gut einjährigen Haussanierung seine zum Teil noch nie ausgestellten Fotos von Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Titel: Ich war verliebt in diese Stadt.

Auf seinen Streifzügen durch West und Ost hielt der damalige GI in den Jahren 1956 bis 1963 zahlreiche Motive mit seiner Leica fest. Aus Augenblicken wurden künstlerische Zeitdokumente, aus einem Amerikaner ein Berliner: Der heute 83-jährige lebt seit damals in Berlin.
Alle Zeichen deuten darauf hin, dass das Schicksal der innovativen Fotogalerie mit weitreichendem Bildungsprogramm am neuen Standort eine große Bereicherung der Fotokunst in Berlin werden wird.
Zur Pressekonferenz erschienen bereits die legendären Fotografen Elliott Erwitt und Thomas Hoepker von der Fotoagentur Magnum sowie die vor 2 Jahren prämierte Künstlerin des Talente-Wettbewerbs Luise Schröder. Die Talente-Gewinnerin zeigt nun ihre Ausstellung zum Thema „Arbeit am Mythos“. Es sind Magnum-Fotografien zu sehen und sechs Boxen eines speziell entwickelten Fotoautomaten zu nutzen.
-

von links: Kurator Felix Hoffmann und die Fotografen Luise Schröder, Thomas Hoepker, Elliott Erwitt
Nach einer langen Zeit der Ungewissheit über den Verbleib der beliebten Galerie nach der Kündigung am vorherigen Standort in der Oranienburger Straße und nach zahlreichen zerplatzen Hoffnungen über eine neue Anlaufstätte für die Fotokunst wurde schließlich dieser geschichtsträchtige Standort im Amerika Haus gefunden.

Kultur und Bildung waren an dieser Stelle schon vor dem 2. Weltkrieg zu Hause. Nun setzt die C/O Galerie am Bahnhof Zoologischer Garten in der Hardenbergstraße – in der Nachbarschaft zum Museum für Fotografie der Helmut-Newton-Stiftung in der Jebenstraße sowie zur Galerie CAMERA WORK in der Kantstraße – im Berliner Westen neue Fotokunst-Akzente. Und wahrscheinlich sogar für wichtige Trends sorgen. Wartepausen am Bahnhof können nun zukünftig durch einen Galerie-Besuch mit wertvollen neuen Ein-Blicken nachhaltig gestaltet werden.
http://www.co-berlin.org/
